Kategorien
Neuheiten Sneaker Stiefeletten Stiefel HalbschuhePumps Hausschuhe Ballerinas High Heels Sportschuhe
Outdoorschuhe Pantoletten Sandalen Barfußschuhe Badeschuhe
Brautschuhe Komfortschuhe Socken Winterschuhe
Es gibt die unterschiedlichsten Schuhmodelle, passend für ganz verschiedene Einsatzzwecke. Sie unterscheiden sich aber nicht nur darin, wo sie getragen werden, aus welchem Material sie bestehen oder welche Form sie haben. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist außerdem die Verschlussart. Wir stellen die wichtigsten Verschlussmethoden für Schuhe vor – von klassisch bis innovativ.
Die Geschichte der Schuhe ist auch eine Geschichte folgender Frage: Wie lassen sie sich bestmöglich am menschlichen Fuß fixieren, damit sie beim Laufen, Springen, Wandern oder Spazieren gut sitzen und nicht verloren gehen? Von den ersten Schuhen der Steinzeit bis heute haben die Menschen immer wieder praktische, kunstvolle und innovative Antworten auf diese Frage gefunden.
Als bestimmendes Schuhmodell für die Antike gilt mit einigem Recht die Sandale. Auch wenn der Begriff heutzutage gewisse Assoziationen weckt, so waren Sandalen in der Antike kaum weniger vielfältig als moderne Modelle.
Ein verbindendes Element, das jedoch gleichzeitig in zahlreichen Varianten gestaltet werden kann, sind die typischen Riemen der Sandalen. Sie geben den Füßen in stylischen Flip-Flops ebenso Halt, wie sie es schon bei den alten Griechen und Römern getan haben – auch wenn die Riemen und Schnürungen da noch anders aussahen.
Bei Stiefelsandalen etwa wurden die Riemen zur Befestigung des Schuhs bis unter das Kniegelenk geschnürt. Daneben gab es aber auch die sogenannten Crepidae, die mit breiten Lederriemen zugebunden wurden. Diese beiden Beispiele zeigen schon, wie breit das Spektrum möglicher Schnürungen war. Im ägyptischen Raum waren zudem Zehenstegsandalen sehr verbreitet, bei denen die Schaftriemen diagonal über den Fußriemen laufen.
Mit dem beginnenden Frühmittelalter änderte sich die Schuhmode. Vor allem Wendeschuhe waren beliebt und in unterschiedlichsten Schnitten und mit verschiedenen Schafthöhen verbreitet. Verschlossen wurden diese auf links genähten und anschließend wieder auf rechts gewendeten Schuhe mit Schnürungen, Knöpfen oder Riemen.
In Mode kamen im Lauf des Mittelalters außerdem Knebelverschlüsse: Sie bestehen aus einem Stab, dem sogenannten Knebel, und einer Öse. Der Stab wird zum Verschließen der Schuhe einfach durch die Öse geführt. Das Prinzip wird übrigens auch gerne für Mäntel oder Armbänder benutzt – und zwar bis heute.
Viele der alten Verschlussarten haben sich bis heute auf die eine oder andere Weise erhalten. Schnürsenkel etwa gehören zu den ältesten Möglichkeiten, um einen Schuh festzubinden. Auch Verschlüsse mit Schnallen oder Knöpfen waren schon sehr früh bekannt und verbreitet.
Insofern führen die meisten Verschlussmethoden als Klassiker heute eine lange Tradition fort. Doch der Blick auf die lange Geschichte der Schuhe zeigt, dass im Zusammenspiel aus neuen Materialien, neuen technischen Errungenschaften und modischen Trends immer wieder neue Varianten entstehen konnten.
Viele der heute „klassischen“ Verschlussarten sind zeitgemäße, an die aktuelle Mode angepasste Varianten älterer Methoden. Allerdings hat sich gezeigt, dass die unterschiedlichen Verschlussformen für verschiedene Schuhe und Einsatzbereiche besser oder schlechter geeignet sind.
Während Schnürsenkel wahre Allrounder sind und bei nahezu jeder Schuhform verwendet werden können, sind Schnallen, Knöpfe oder andere Verschlussarten weniger verbreitet. Im Vergleich mit Schnürsenkeln muss das wiederum nichts heißen: Andere Verschlussarten sind ebenfalls sehr beliebt und finden häufig Verwendung. Wir stellen die gängigsten Methoden vor.
Schnürsenkel sind unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, etwa als Schnürbänder, Schuhbänder, Schuhriemen oder Schuhnestel. Sie sind die Grundlage für die Schnürung, mit der sich ein Schuh fest am Fuß fixieren lässt.
Das ebenso einfache wie zuverlässige Mittel kam schon in den Anfangstagen der Schuhe zum Einsatz. Eines der prominentesten Testimonials aus einer frühen Phase der Menschheit ist „Ötzi“: Die Schuhe der 1991 in den Südtiroler Alpen gefundenen Gletschermumie waren schon mit einer Art Schnürsenkel in Form eines Lederbands ausgestattet.
Bei den oben bereits erwähnten Wendeschuhen des Mittelalters waren Bänder aus Leder oder Textilien die gängige Methode, um die Schuhe zu verschließen. Schon zu diesem Zeitpunkt waren sie nicht nur praktische Helfer, sondern gleichzeitig ein verzierendes Element. Deshalb sind sie in so vielen verschiedenen Formen erhältlich:
Mit den Fat Laces, den extra-breiten Schnürsenkeln, gibt es sogar eine spezielle Form, die vorwiegend im Hip-Hop-Bereich angesiedelt ist. Seit jeher beweisen Schnürsenkel also ihre Vielseitigkeit.
Für welche Schuhe werden Schnürsenkel benutzt?
Es gibt nur wenige Schuhmodelle, für die Schnürsenkel nicht in Frage kommen bzw. nicht benötigt werden. Dazu gehören beispielsweise Sandalen oder Slipper, auch Schuhe mit hohem Schaft wie Stiefel oder Chelsea Boots verfügen nicht über Schuhbänder.
Ansonsten bleiben Schnürsenkel die am weitesten verbreitete Verschlussart für Schuhe und finden sich an eleganten Schnürern für festliche Anlässe ebenso wie an robusten Boots, legeren Sneakers oder Sportschuhen jeder Art.
Welche Vorteile bieten Schnürsenkel?
Schnürsenkel bieten neben zuverlässigem Halt für den Fuß im Schuh ein zusätzliches Plus an Komfort. Denn die Schnürung lässt sich besser auf individuelle Bedürfnisse abstimmen, sie kann ohne Probleme lockerer oder enger gebunden werden. Damit kann der Schuh nicht nur auf die Fußform, sondern auch auf die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Aktivitäten hin angepasst werden.
Ein sehr gutes Beispiel hierfür sind die Einstellungsmöglichkeiten, die Wanderschuhe in der Regel ihren Trägern bieten, um das perfekte Verhältnis von Schutz, Stützen und Bewegungsfreiheit herzustellen.
Welche Schnürsenkel-Länge ist die passende?
Um die richtige Schnürsenkel-Länge zu berechnen hilft eine Faustformel weiter: Multiplizieren Sie die Anzahl aller einzelnen Löcher mit dem Faktor 10 und ziehen Sie vom Ergebnis 10 ab – so erhalten Sie die Länge der Schnürsenkel in Zentimetern.
10 x (Summe aller Löcher) – 10
Beachten Sie, dass je nach Schuhart längere oder Kürzere Schuhbänder besser geeignet sind – etwa bei Wanderschuhen mit Haken statt der Lochösen. Besondere Schnürungen benötigen gegebenenfalls deutlich längere Schnürsenkel.
Offene oder geschlossene Schnürung?
Bei der Schnürung von Schuhen werden grundsätzlich zwei Formen unterschieden – und zwar unabhängig davon, wie die Schnürsenkel durch die Schnürösen gezogen oder am Ende gebunden sind. Das entscheidende Kriterium ist vielmehr der jeweilige Schaftschnitt:
Neben der Form ist auch die Position der Schnürung durchaus variabel. Möglich sind: die Ristschnürung über dem Fußrist, die Seitenschnürung an der Vorderfußaußenseite oder die Fersenschnürung.
Schnallen werden schon seit der römischen Kaiserzeit verwendet, als Verschlussart für Schuhe haben sie sich jedoch erst seit dem 17. Jahrhundert durchgesetzt. Ein wesentlicher Aspekt schon damals: die dekorative Wirkung. Gleichzeitig sorgt die aus einem Bügel mit beweglichem Dorn bestehende Schnalle für sicheren Halt in verschiedenen Schuhen.
Neben der typischen Dornschnalle werden zudem Abwandlungen wie Klick- oder Steckschnallen für Schuhe verwendet.
Für welche Schuhe werden Schnallen benutzt?
Schnallen bieten sich für eine ganze Reihe von Schuhen an, wenn diese mit breiteren Riemen verschlossen werden. Für Sandalen sind sie beispielsweise ein Klassiker, von der flachen Birkenstock-Sandale bis hin zu hohen Absatzsandalen.
Allerdings eignen sich Schnallen genauso an Halbschuhen oder Stiefeln als Verschluss und Verzierung gleichermaßen. Der Monkstrap ist gewissermaßen der Prototyp eines Herrenhalbschuhs im Derbyschnitt, der nicht mit einer Schnürung, sondern mit einem oder zwei Riemen mit Schnallen geschlossen wird. Skischuhe werden ebenfalls meist mit Schnallen verschlossen.
Welche Vorteile bieten Schnallen?
Der größte Vorteil von Schnallen liegt darin, dass es vergleichsweise leicht ist, den Verschluss an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Die Verschlussmethode lässt sich weitgehend beliebig einstellen, so dass es für den Fuß weder zu eng noch zu weit wird.
Der Reißverschluss wirkt neben Verschlussarten mit steinzeitlichen oder antiken Wurzeln wie ein sehr junges Phänomen, dabei ist er inzwischen schon seit über 100 Jahren im Einsatz. Das System aus den zwei Seitenteilen mit den kleinen Zähnen (den sogenannten Krampen) und dem Schieber ist schlichtweg genial und einfach zu handhaben. Hinzu kommt, dass sich Reißverschlüsse aus verschiedenen Materialien und in allen erdenklichen Farben herstellen lassen.
Für welche Schuhe werden Reißverschlüsse benutzt?Als wirklicher Verschluss, der nicht nur der Zierde am Schuh dient, kommen Reißverschlüsse vorwiegend bei Schuhen mit höherem Schaft zum Einsatz, um das Anziehen zu erleichtern. Einen Reißverschluss findet man deshalb zum Beispiel an Stiefeln.
Welche Vorteile bieten Reißverschlüsse?Zuziehen und fertig – so einfach kann das Verschließen der Schuhe mit einem Reißverschluss sein. Nur reinschlüpfen und am Zipper ziehen, schon sitzen die Schuhe mit perfektem Halt am Fuß.
In der Praxis sind Reißverschlüsse aber nicht immer so komfortabel, wie sie sein könnten. Das liegt in erster Linie daran, dass sie anders als andere Verschlussarten keine Möglichkeit bieten, den Verschluss enger oder weiter zu machen.
Der Klettverschluss wurde 1951 zum Patent angemeldet und hat sich seitdem als praktische Verschlussart in vielen Bereichen etabliert. Das Prinzip der zwei Faserstreifen, von denen eines mit flexiblen Widerhäkchen versehen ist (der Haftpart) und eines mit Schlaufen (der Flauschpart) ist auch für Schuhe beliebt.
Für welche Schuhe werden Klettverschlüsse benutzt?
Ähnlich wie die Schnalle eignet sich der Klettverschluss ebenfalls für Schuhe, die mit breiteren Bändern oder Riemen verschlossen werden. Weil das Verschließen mit dem Klettverschluss jedoch noch einmal einfacher und schneller funktioniert als mit Schnallen, finden Klettverschlüsse auch häufig Verwendung bei Schuhen, die ansonsten mit Schnürsenkeln versehen sind.
Die Palette an Schuhen, für die Klettverschluss in Frage kommt, reicht deshalb von Sandalen über Sneakers bis zu Lauflernschuhen für Kinder oder Schuhen für Senioren.
Welche Vorteile bieten Klettverschlüsse?
Ein Klettverschluss lässt sich mit geringem Kraftaufwand schließen – und mit ebenso wenig Aufwand wieder öffnen. Das ist nicht nur ungemein praktisch, sondern hilft nicht zuletzt Menschen, die motorisch nicht so gut mit anderen Verschlussarten zurecht kommen. Vor allem Kinder und ältere Menschen profitieren deshalb von dem einfachen Klettverschlusssystem.
Die Schlaufen lassen sich außerdem stufenlos in der Länge einstellen, um für einen perfekten Halt im Schuh zu sorgen. Einziger Nachteil: Vor allem der Haftpart mit seinen Widerhäkchen muss regelmäßig gesäubert werden, damit der Verschluss wirklich hält.
Noch komfortabler, noch sicherer, noch einfacher zu handhaben: Die Entwicklung von Verschlussarten für Schuhe ist noch lange nicht an ihrem Ende angekommen. Im Gegenteil, es entstehen immer wieder innovative, vollkommen andersartige Methoden, um Schuhen den bestmöglichen Sitz am Fuß zu verleihen.
Wir stellen einige dieser speziellen Verschlusssysteme vor, die sich teilweise an bestehenden Methoden orientieren und diese verändern, oder die ganz eigene Wege gehen.
Ein Magnetverschluss besteht aus zwei Hälften, die auf die Schnürsenkel aufgefädelt werden. Damit entfällt das Binden der Schuhbänder, denn zum Verschließen der Schuhe müssen nur noch die beiden Magnete miteinander verbunden werden.
Für welche Schuhe werden Magnetverschlüsse benutzt?
Grundsätzlich können Magnetverschlüsse bei allen Schuhen genutzt werden, die mit Schnürsenkeln verschlossen werden.
Welche Vorteile bietet ein Magnetverschluss
Die Magnete verfügen über ausreichende Haftkraft, um sich nicht zu lösen. Gleichzeitig lassen sie sich ohne besonderen Kraftaufwand trennen – einfach mit einem Fuß auf die Ferse des anderen stellen und aus dem Schuh schlüpfen. Durch verschiedene Größen mit unterschiedlicher Haftkraft sind die Magnetverschlüsse für unterschiedliche Einsatzbereiche denkbar und für Sportler, Kinder und Senioren gleichermaßen geeignet.
Der BOA-Verschluss basiert auf einer Entwicklung aus den 1990er Jahren: dem Disc-System von Puma. Der Drehverschluss ersetzt das Schnüren, vom Festziehen der Schnürsenkel bis zum Binden der Schleife. Die Handhabung funktioniert über ein einfaches Drehen des runden Verschlusssystems. Heute nutzen viele Hersteller die praktische Technik.
Für welche Schuhe werden BOA-Verschlüsse benutzt?
Ursprünglich wurde das Drehverschluss-System häufig für Snowboard- und Skischuhe, bei Inlineskates oder Radschuhe verwendet. Inzwischen werden zum Beispiel auch Laufschuhe, Wanderschuhe oder Golfschuhe damit ausgestattet. Für Kinderschuhe ist der BOA-Verschluss ebenfalls eine gute Lösung.
Welche Vorteile bietet ein Drehverschluss?
Das Drehrad des BOA-Verschlusses ermöglicht eine sehr genau Justierung der Schnürung und eine gleichmäßige Verteilung des Drucks auf den Fuß. Gelöst wird die Schnürung durch einfaches Anheben des Drehverschlusses. Das verspricht ein hohes Maß an Komfort bei der Handhabung.
Wie der Name schon verrät, gehören zu einer elastischen Schnürung elastische Schnürsenkel, die mit Hilfe eines Kordelstoppers oder eines verstellbaren Verschlusses festgezogen werden. Genau wie beim BOA- oder Drehverschluss handelt es sich um ein sogenanntes Schnellschnürsystem, weil hier zum Beispiel ebenfalls keine Schleifen gebunden werden müssen.
Für welche Schuhe werden elatische Schnürungen benutzt?
In der Regel kommen Schnellschnürsysteme wie die elastische Schnürung eher bei funktionalen Schuhen zum Einsatz, etwa bei Outdoor- oder Laufschuhen. Prinzipiell sind sie aber auch für Freizeitschuhe und Kinderschuhe geeignet.
Welche Vorteile bietet eine elastische Schnürung?
Einfacheres Verschließen und eine genauere Anpassung der gesamten Schnürung an individuelle Bedürfnisse zählen eindeutig zu den Stärken der elatischen Schnürung. Dadurch ist sie selbst unter schwierigen äußeren Bedingungen (etwa bei Bergwanderungen) einfach zu handhaben. Das ist außerdem ein großes Plus für Kinder und Senioren.
Im Grunde genommen könnte man sagen, dass Slip-Ons kein Verschlusssystem im engeren Sinne sind. Denn diese Art Schuhe verfügt über keinen Verschluss wie Schnürsenkel, Klettverschluss oder ähnliches: Nur der dehnbare Schaft gibt dem Fuß Halt im Schuh.
Welche Schuhe sind typischerweise Slip-Ons?
Der verschlusslose Schnitt wurde zuerst für Loafer verwendet, in die man einfach hineinschlüpfen kann. Wirklich populär wurden Slip-Ons durch die ersten Vans-Modelle, die in den 1960er Jahren in der Skater-Szene auftauchten. Obwohl Slip-Ons deswegen mehrheitlich mit Sneakern identifiziert werden, gibt es aber genug Schuhmodelle, die ebenfalls ohne Verschluss auskommen.
Welche Vorteile bieten Slip-Ons?
Der augenfälligste Vorteil von Slip-Ons: Sie müssen nicht geschnürt, festgeschnallt oder sonstwie verschlossen werden. Es muss lediglich der Fuß in den Schuh, der dehnbare Schaft passt sich dann an und schafft eine gute Balance zwischen sicherem Halt und komfortabler Bequemlichkeit.